Vanessa Herzog hat Medaille im Fokus und träumt von WM-Gold
Vorschau auf die Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Heerenveen, NED

Im Thialf-Eisstadion von Heerenveen finden ab Donnerstag die Einzelstrecken-Weltmeisterschaften der Eisschnellläufer statt. Mit Vanessa Herzog und Gabriel Odor haben sich zwei rot-weiß-rote Kufenflitzer qualifiziert und rechnen sich gute Ergebnisse, vor allem auf ihren Lieblingsdistanzen aus.
Programm Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Heerenveen, NED
Donnerstag, 2. März 2023:
18:20 3.000 Meter Frauen
19:35 5.000 Meter Männer
21:25 Teamsprint Frauen
19:30 Teamverfolgung Männer
20:14 500 Meter Männer
20:53 500 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
14:22 Massenstart Frauen Semifinale
15:13 1.000 Meter Männer
15:57 1.000 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
16:58 Massenstart Männer Finale
17:19 Massenstart Frauen Finale
13:45 1500 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
14:46 10.000 Meter Männer
16:48 5.000 Meter Frauen
„Ich habe eine sehr gute Form aus Polen mitgenommen und die Trainingszeiten hier in Heerenveen waren sehr stark“, berichtete die 27-Jährige, die zuletzt beim Weltcupfinale in Tomaszow Mazowiecki ihren ersten Saisonweltcupsieg über 500 Meter feierte. In dieser Disziplin wird sie auch ihren ersten von drei WM-Starts haben.
Vor vier Jahren feierte Herzog mit dem Weltmeistertitel in Inzell ihren größten Karriereerfolg. „Eine Medaille ist mein Ziel, aber mit einem perfekten Lauf könnte sogar wieder Gold möglich sein“, blickte sie voraus. Die Konkurrenz für die Österreicherin ist aber groß, angefangen von Saisondominatorin und Gesamtweltcupsiegerin Min-Sung Kim aus Südkorea, der Olympiasiegerin Erin Jackson oder den starken Niederländerinnen rund um Sprint-Europameisterin Jutta Leerdam.
Neben den 500 Meter wird Herzog in Heerenveen auch die 1.000 und die 1.500 Meter in Angriff nehmen. „Am Tausender ist eine Platzierung zwischen fünf und acht realistisch, für eine Medaille müsste alles perfekt passen. Der Lauf über 1.500 Meter am Sonntag ist der Saisonabschluss, den ich genießen möchte“, erklärte die 27-Jährige, die über diese beiden Distanzen am Saisonbeginn noch in der Division B im Weltcup antreten musste, da sie durch ihre Rückenprobleme vor einem Jahr viele Wettkämpfe auslassen musste.
Wie Herzog stand auch der zweite rot-weiß-rote Starter in dieser Saison schon am Podium. Gleich beim ersten Weltcup überraschte Gabriel Odor als Zweiter im Massenstart von Stavanger. Zwei Medaillen, noch bei den Junioren, darunter den WM-Titel 2019, hat er schon in seiner Karriere zu verzeichnen, wurde im Vorjahr Zehnter bei den Olympischen Winterspielen, wie auch bei den letzten Einzelstrecken-Weltmeisterschaften 2021.
„Ich fühle mich sehr gut und die Vorfreude ist groß“, blickte Odor auf das Saisonhighlight der Eisschnellläufer voraus. Er wird im Massenstart am Samstag und über 1.500 Meter am Sonntag im Einsatz stehen. „Das Thialf ist ausverkauft an diesen Tagen, ich freue mich auf eine richtig tolle Atmosphäre“, erklärte der junge Tiroler.
Seit diesem Sommer bereitete er sich dank einer Trainingspartnerschaft gemeinsam mit dem kanadischen Nationalteam auf seine Wettkämpfe vor. „Die Form ist gut und ich habe mir viel vorgenommen, vor allem im Massenstart“, so Odor, der sich, wie alle der Starter erst über das Halbfinale in das Finale vorkämpfen muss, was ihm im Weltcup in jedem einzelnen Rennen in dieser Saison gelang.
„Ich habe gezeigt, dass ich aufs Podium fahren kann und in dieser Disziplin ist viel möglich“, schilderte der 22-Jährige, der den Weltcup in dieser Disziplin als Sechster abschloss und sich zwischenzeitlich über 1.500 Meter sogar in die A-Gruppe kämpfen konnte.
Donnerstag, 2. März 2023:
18:20 3.000 Meter Frauen
19:35 5.000 Meter Männer
21:25 Teamsprint Frauen
21:42 Teamsprint Männer
Freitag, 3. März 2023:
19:05 Teamverfolgung Frauen19:30 Teamverfolgung Männer
20:14 500 Meter Männer
20:53 500 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
Samstag, 4. März 2023:
13:36 Massenstart Männer Semifinale (mit Gabriel Odor)14:22 Massenstart Frauen Semifinale
15:13 1.000 Meter Männer
15:57 1.000 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
16:58 Massenstart Männer Finale
17:19 Massenstart Frauen Finale
Sonntag, 5. März 2023:
12:45 1500 Meter Männer (mit Gabriel Odor)13:45 1500 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
14:46 10.000 Meter Männer
16:48 5.000 Meter Frauen



Nach seinem neunten Rang im Massenstart gab es für Gabriel Odor den 18. Platz über 1.500 Meter am finalen Tag der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Norwegen. Der 24-Jährige lief in 1:48.08 Minuten seine zweitbeste Zeit auf europäischem Eis in dieser Saison und bezwang im direkten Duell den erfahrenen Schweizer Livio Wenger.

Nicht immer vom Glück verfolgt waren Österreichs Short Tracker in ihren Läufen bei den Weltmeisterschaften in Peking. Schlussendlich schafften es Tobias Wolf und Nico Andermann zumindest auf Rang 24 im elitären Starterfeld in der Olympiasportart. Der Steirer Wolf schaffte seine Topplatzierung mit einem neuen Österreichischen Rekord über 1.000 Meter, Andermann verpasste diesen über 500 Meter knapp, holte dort seine Topleistung.

Am dritten Tag der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Hamar holte sich Gabriel Odor im Massenstart den neunten Rang. Der junge Tiroler ging auf den ersten von drei Zwischensprints, sicherte sich dort drei Zähler und landete dank diesen am Ende unter den besten Zehn des Rennens. Der Titel ging an den Italiener Andrea Giovannini.

In den ersten Runden am Freitag bei den Weltmeisterschaften in der Olympiasportart Short Track erzielte der Steirer Tobias Wolf einen neuen Rekord über 1.000 Meter. Sein Teamkollege Nico Andermann kratzte über 500 Meter an der nationalen Bestmarke, verpasste sie um neun Hundertstel. Die beiden müssen nach den ersten Runden aber am Samstag und Sonntag ihr Glück in der Repechage, den Hoffnungsläufen versuchen, um noch in die Finalrunden einzuziehen.

In der Olympiahalle von 1994, dem Vikingskipet von Hamar, beginnen am Donnerstagabend die Einzelstrecken-Weltmeisterschaften im Eisschnelllaufen. Die Titelkämpfe sind das letzte Saisonhighlight des Winters und mit Gabriel Odor steht ein rot-weiß-roter Athlet im Einsatz. Der junge Tiroler hat sich über 1.500 Meter und im Massenstart qualifiziert.

In Peking in China warten die Weltmeisterschaften im Short Track Eisschnelllauf als letztes Saisonhighlight auf das rot-weiß-rote Team, welches mit dem Steirer Tobias Wolf und dem Wiener Nicolas Andermann zwei Athleten zu den Titelkämpfen entsendet. Diese finden von Freitag bis Sonntag im Hauptstadt-Hallenstadion in der chinesischen Metropole statt. Wolf und Andermann werden in den drei Einzeldistanzen über 500, 1.000 und 1.500 Meter antreten.

Mit einem Top Ten Platz endet der dritte und finale Tag des fünften Eisschnelllauf-Weltcups in Polen für das das rot-weiß-rote Team. Im Massenstart der Männer der Division A landete Gabriel Odor auf dem zehnten Rang und fixierte damit vorzeitig seinen Platz im Starterfeld der Weltmeisterschaften in dieser Disziplin. Für Vanessa Herzog endete auch der dritte Tag mit Rang 17 über 500 Meter.

Ein kleines Ausrufezeichen setzte am zweiten Tag des fünften Eisschnelllauf-Weltcups der Saison der Tiroler Alexander Farthofer. Er wurde Fünfter in der Division B und verpasste damit nur knapp den Aufstieg in die A-Gruppe der Top 16. Für Vanessa Herzog gab es erneut Rang 17, diesmal über 1.000 Meter und über 3.000 Meter bei den Frauen gab es für die vierfache Junioren-Weltmeisterin Jeannine Rosner mit Platz 15 in der Division B erneut Weltcuppunkte.

Keinen Aufwärtstrend brachte der Auftakt zum fünften Saisonweltcup für Vanessa Herzog, die den ersten Bewerb über 500 Meter auf Rang 17 in der Division A abschloss. Die 29-Jährige hatte zuerst einen Fehlstart, absolvierte den zweiten Versuch dann verhaltener und kam in Tomaszow Mazowiecki nicht wirklich in Fahrt.

Im Forum Assago von Mailand erfolgte an diesem Wochenende die Olympiageneralprobe mit dem sechsten Weltcup im Short Track Eisschnelllauf, der für das rot-weiß-rote Team ganz gut verlief. So landete der Steirer Tobias Wolf über 1.000 Meter auf Rang 13 und eroberte eines der besten Resultate seiner Karriere bislang.