Alexander Farthofer stößt mit Fabelzeit über 5.000 Meter Tür zu Olympia weit auf
1. Eisschnelllauf-Weltcup in Salt Lake City, USA

“Es ist einfach unglaublich. Ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber die Zeit muss ich erst einmal verarbeiten“, berichtete Farthofer aus den Vereinigten Staaten. Im Eisschnelllauf-Weltcup ist das Feld in zwei Divisionen geteilt, nur die besten 16 der Welt über 5.000 Meter, auf den kürzeren Distanzen die Top 20, sind in der ersten zu finden aufgrund der Fernsehübertragungen. Die elitäre Gruppe wird beim Saisonauftakt aufgrund der Vorjahresergebnisse der Disziplinenweltcups besetzt, die schnellsten Athletinnen und Athleten aus der B-Division steigen auf für den zweiten Weltcup.

Dieser Aufstieg gelang nun dem jungen Tiroler mit einer wahren Fabelzeit, die für wenige Stunden sogar Jahresweltbestzeit war und in der Division A nur von drei Athleten unterboten wurde. Somit erzielte Farthofer die achtschnellste jemals gelaufene Zeit in der Geschichte und darf sich deshalb große Hoffnungen auf das Olympiaticket machen. Über 5.000 Meter qualifizieren sich insgesamt 20 Athleten, 15 davon über die gesammelten Weltcuppunkte in den ersten vier Saisonstopps, zusätzlich fünf weitere über die gelaufenen Zeiten. Mit seinem Sieg in der B-Division liegt er nun auf Rang neun im Weltcup, kann diesen nun in den nächsten Rennen verteidigen und hat den Joker der schnellen Zeit im Rücken.
“Ich habe ein schnelles Rennen angepeilt, wollte eine starke Zeit am wohl schnellsten Eis des Jahres abliefern. Dass es nun so klappt ist schon unglaublich“, fasste Farthofer noch einmal zusammen und ergänzte, dass es vielleicht noch ein paar Zehntel schneller gegangen wäre: “In der Division B sind wir in Quartetts, also zwei Paaren, die gleichzeitig laufen, unterwegs gewesen und in der vorvorletzten Runde fuhr ich auf einen Gegner auf, musste überholen und habe dort sicher ein wenig Zeit liegengelassen.“

Einen starken Eindruck hinterließ auch Odor, der über 1.000 Meter in 1:07.92 seinen eigenen Österreichischen Rekord um sieben Zehntel unterbot und Sechster wurde. Auch für ihn sieht es im aktuellen Qualifikationsranking auf dieser Distanz sehr gut aus. “Es geht noch ein bisschen besser, ich habe eine Kurve richtig versaut und aufgrund der hohen Geschwindigkeit am Ende wäre ich fast noch in der Zielkurve abgeflogen. Dennoch unterstreicht das Ergebnis meinen Formaufbau und ich freue mich jetzt auf die weiteren Bewerbe“, erklärte der 25-Jährige.

Auch die 19-jährige Rosner, im Vorjahr vierfache Weltmeisterin bei den Juniorinnen, verbesserte nicht nur ihren persönlichen Rekord über 3.000 Meter um sechs Sekunden, sondern unterbot die heimische Bestmarke, aufgestellt von Anna Rokita 2005 in Calgary, um viereinhalb. “Es ist richtig gut gelaufen und in der Form hatte ich das gar nicht erwartet, vor allem auf beiden Distanzen“, schilderte Rosner, die auch über 1.000 Meter am Start war und in 1:15.45 sogar um neun Hundertstel schneller war als ihr großes Vorbild Vanessa Herzog. Die beiden Österreicherinnen belegten die Plätze 11 und 14 in der Division B.
Einen persönlichen Rekord erzielte Anna Molnar über 3.000 Meter bei ihrem ersten Weltcup nach ihrem Knöchelbruch, Ignaz Gschwentner verpasste seine Bestmarke über 1.000 Meter um eine Zehntel. Beide landeten jeweils auf Rang 34 in der Division B.
Für einen neuen Weltrekord sorgte der Franzose Timothy Loubineaud über 5.000 Meter bei den Männern. In 6:00.23 Minuten knackte er die bisherige Bestmarke des schwedischen Olympiasiegers Nils van der Poel.




















