Vanessa Herzog verbessert sich bei Sprint-Weltmeisterschaften noch auf Rang fünf

Sprint- und Allround-WM in Inzell, GER

Eine Wiederholung ihrer Bronzemedaille vor zwei Jahren hatte Vanessa Herzog schon vor den Titelkämpfen im Sprintvierkampf im bayerischen Inzell ausgeschlossen. Einen Platz unter den besten fünf hatte Österreichs Aushängeschild im Eisschnelllauf angepeilt und nach den vier Bewerben wurde es auch genau jener fünfte Platz.

"Heute bin ich sehr zufrieden. Ich wollte schneller fahren als gestern und das ist mir gelungen. Diese Zeiten können sich sehen lassen", schilderte die 28-Jährige, die sich sowohl über 500 Meter als auch 1.000 Meter noch einmal steigern konnte und sich im Vergleich zur Halbzeit, wo sie Sechste war, um noch einen Platz verbesserte.

Das Ergebnis war Balsam nach einer schwierigen Saison für Österreichs Sportlerin des Jahres 2019, die vor allem am Anfang nicht so richtig auf das Eis fand. "Wenn ich so gefahren wäre, wie am Anfang der Saison, wäre ich wohl auf Platz 15 gelandet", blickte sie zurück.

Am Saisonende, beim letzten Highlight des Jahres, den Vierkampfweltmeisterschaften im Sprint, kamen aber noch einmal schnelle Runden: "Es war mein schnellster 500er in dieser Saison und die 1:14 über 1.000 Meter habe ich in Inzell auch erst einmal in meinem Leben geknackt." Am Ende einer langen Saison, auf jener Bahn, wo sie 2019 Weltmeisterin über 500 Meter wurde und zu der sie eine besondere Beziehung pflegt, klappte es wieder ganz gut: Ich trainiere so viele Tage hier, drei Monate des Jahres verbringe ich hier.


Die Goldmedaille ging nach vier Bewerben an die Japanerin Miho Takagi, die die Angriffe der Niederländerinnen Femke Kok und Jutta Leerdam, die über 500 Meter und 1.000 Meter neue Bahnrekorde erzielten, noch einmal abwehrte. Und die frischgebackene Weltmeisterin hat in Inzell noch nicht genug, will sie auch im am Samstag beginnenden Allround-Wettkampf um die Medaillen mitreden.

Keinen leichten Tag hatte WM-Debütant Ignaz Gschwentner bei den Männern. Österreichs schnellster Sprinter sah sich mit einem Kuriosum konfrontiert gleich über 500 Meter an Tag zwei. Denn sein finnischer Kontrahent hatte zwei Fehlstarts, was die Disqualifikation bedeutete und somit beim dritten Start Gschwentner einen Alleingang in der Max-Aicher-Arena hinlegen musste.


"Das war ein wenig tragisch. Ich habe mich gut gefühlt, aber nach den zwei Fehlstarts war die Spannung einfach nicht mehr da", so der 21-Jährige, der dennoch seine Zeit vom Vortag bestätigte. Richtig zufrieden war der Tiroler damit aber nicht: "Heute wäre viel mehr möglich gewesen", haderte er. "Mein erster Start war perfekt, beim zweiten war der Fokus noch gut, aber beim zweiten Mal, als wir zurückgepfiffen wurden, wurden die Beine wackelig."

Auch über 1.000 Meter musste er aufgrund der Bahnauslosung allein laufen und damit fehlte auch der Windschatten des Kontrahenten auf der Gegengeraden. Am Ende landete der junge Österreicher auf Platz 25. "Ich bin nicht so zufrieden mit der Saison, aber am Ende hin hat mir die WM einen ziemlichen Auftrieb jetzt gegeben", meinte er. Als guten Ansatz sah er vor allem seine Startzeiten, wo er sich unter den zehn besten Athleten der Welt wiederfand: "Das ist ein großer Auftrieb, weil man sieht, dass sich das Training in einigen Bereichen auszahlt. Jetzt heißt es weiterarbeiten, die Starts beibehalten und die Runden verbessern."


Am Samstag beginnen die Allround-Titelkämpfe, wo die Teilstrecken über 500 und 5.000 Meter am Programm stehen. Dort wird Gabriel Odor die rot-weiß-roten Fahnen hochhalten. Auch für den Grinzener ist es die erste Mehrkampf-Weltmeisterschaft, die er in seiner noch jungen Karriere bestreitet.

Ergebnisse Sprint-Weltmeisterschaften (Vierkampf) in Inzell, GER:

Tag 2

500 Meter Frauen:

1. Femke Kok (NED) 37.07 = Bahnrekord

2. Min-Sun Kim (KOR) 37.11 (+ 0.04)

3. Erin Jackson (USA) 37.13 (+ 0.06)

5. Vanessa Herzog (AUT) 37.48 (+ 0.41)


1.000 Meter Frauen:

1. Jutta Leerdam (NED) 1:12.86 = Bahnrekord

2. Miho Takagi (JPN) 1:13.13 (+ 0.27)

3. Femke Kok (NED) 1:13.57 (+ 0.71)

7. Vanessa Herzog (AUT) 1:14.87 (+ 2.01)


Endstand Sprintvierkampf Frauen:

GOLD: Miho Takagi (JPN) 147.545 Punkte

SILBER: Femke Kok (NED) 148.100

BRONZE: Jutta Leerdam (NED) 148.265

5. Vanessa Herzog (AUT) 150.195


500 Meter Männer:

1. Jenning De Boo (NED) 34.27

2. Zhongyan Ning (CHN) 34.47 (+ 0.20)

3. Laurent Dubreuil (CAN) 34.47 (+ 0.20)

25. Ignaz Gschwentner (AUT) 35.84 (+ 1.57)


1.000 Meter Männer:

1. Zhongyan Ning (CHN) 1:07.11 = Bahnrekord

2. Mathias Voste (BEL) 1:07.50 (+ 0.39)

3. Kjeld Nuis (NED) 1:07.65 (+ 0.54)

26. Ignaz Gschwentner (AUT) 1:11.79 (+ 4.68)


Endstand Sprintvierkampf Männer:

GOLD: Zhongyan Ning (CHN) 136.680 Punkte

SILBER: Jenning De Boo (NED) 137.050

BRONZE: Laurent Dubreuil (CAN) 137.515

25. Ignaz Gschwentner (AUT) 143.210

von Peter Maurer 16. März 2025
Nach seinem neunten Rang im Massenstart gab es für Gabriel Odor den 18. Platz über 1.500 Meter am finalen Tag der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Norwegen. Der 24-Jährige lief in 1:48.08 Minuten seine zweitbeste Zeit auf europäischem Eis in dieser Saison und bezwang im direkten Duell den erfahrenen Schweizer Livio Wenger.
von Peter Maurer 16. März 2025
Nicht immer vom Glück verfolgt waren Österreichs Short Tracker in ihren Läufen bei den Weltmeisterschaften in Peking. Schlussendlich schafften es Tobias Wolf und Nico Andermann zumindest auf Rang 24 im elitären Starterfeld in der Olympiasportart. Der Steirer Wolf schaffte seine Topplatzierung mit einem neuen Österreichischen Rekord über 1.000 Meter, Andermann verpasste diesen über 500 Meter knapp, holte dort seine Topleistung.
von Peter Maurer 16. März 2025
Am dritten Tag der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Hamar holte sich Gabriel Odor im Massenstart den neunten Rang. Der junge Tiroler ging auf den ersten von drei Zwischensprints, sicherte sich dort drei Zähler und landete dank diesen am Ende unter den besten Zehn des Rennens. Der Titel ging an den Italiener Andrea Giovannini.
von Peter Maurer 14. März 2025
In den ersten Runden am Freitag bei den Weltmeisterschaften in der Olympiasportart Short Track erzielte der Steirer Tobias Wolf einen neuen Rekord über 1.000 Meter. Sein Teamkollege Nico Andermann kratzte über 500 Meter an der nationalen Bestmarke, verpasste sie um neun Hundertstel. Die beiden müssen nach den ersten Runden aber am Samstag und Sonntag ihr Glück in der Repechage, den Hoffnungsläufen versuchen, um noch in die Finalrunden einzuziehen.
von Peter Maurer 12. März 2025
In der Olympiahalle von 1994, dem Vikingskipet von Hamar, beginnen am Donnerstagabend die Einzelstrecken-Weltmeisterschaften im Eisschnelllaufen. Die Titelkämpfe sind das letzte Saisonhighlight des Winters und mit Gabriel Odor steht ein rot-weiß-roter Athlet im Einsatz. Der junge Tiroler hat sich über 1.500 Meter und im Massenstart qualifiziert.
von Peter Maurer 12. März 2025
In Peking in China warten die Weltmeisterschaften im Short Track Eisschnelllauf als letztes Saisonhighlight auf das rot-weiß-rote Team, welches mit dem Steirer Tobias Wolf und dem Wiener Nicolas Andermann zwei Athleten zu den Titelkämpfen entsendet. Diese finden von Freitag bis Sonntag im Hauptstadt-Hallenstadion in der chinesischen Metropole statt. Wolf und Andermann werden in den drei Einzeldistanzen über 500, 1.000 und 1.500 Meter antreten.
von Peter Maurer 24. Februar 2025
Mit einem Top Ten Platz endet der dritte und finale Tag des fünften Eisschnelllauf-Weltcups in Polen für das das rot-weiß-rote Team. Im Massenstart der Männer der Division A landete Gabriel Odor auf dem zehnten Rang und fixierte damit vorzeitig seinen Platz im Starterfeld der Weltmeisterschaften in dieser Disziplin. Für Vanessa Herzog endete auch der dritte Tag mit Rang 17 über 500 Meter.
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Ein kleines Ausrufezeichen setzte am zweiten Tag des fünften Eisschnelllauf-Weltcups der Saison der Tiroler Alexander Farthofer. Er wurde Fünfter in der Division B und verpasste damit nur knapp den Aufstieg in die A-Gruppe der Top 16. Für Vanessa Herzog gab es erneut Rang 17, diesmal über 1.000 Meter und über 3.000 Meter bei den Frauen gab es für die vierfache Junioren-Weltmeisterin Jeannine Rosner mit Platz 15 in der Division B erneut Weltcuppunkte.
von Peter Maurer 21. Februar 2025
Keinen Aufwärtstrend brachte der Auftakt zum fünften Saisonweltcup für Vanessa Herzog, die den ersten Bewerb über 500 Meter auf Rang 17 in der Division A abschloss. Die 29-Jährige hatte zuerst einen Fehlstart, absolvierte den zweiten Versuch dann verhaltener und kam in Tomaszow Mazowiecki nicht wirklich in Fahrt.
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Im Forum Assago von Mailand erfolgte an diesem Wochenende die Olympiageneralprobe mit dem sechsten Weltcup im Short Track Eisschnelllauf, der für das rot-weiß-rote Team ganz gut verlief. So landete der Steirer Tobias Wolf über 1.000 Meter auf Rang 13 und eroberte eines der besten Resultate seiner Karriere bislang.
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